Elektrostimulation

Unter dem Begriff Elektrostimulation wird eine Vielzahl von Methoden und hierzu eingesetzten technischen Geräten (Medizinprodukten) subsumiert.
Aufwendig zu bedienende ältere Geräten, die in Praxen und Kliniken eingesetzt wurden, werden zunehmend durch Therapiegeräte für die häusliche Selbstanwendung durch Patienten ersetzt. Die Nutzung dieser modernen und bedienerfreundlichen Geräte erfolgt oftmals außerhalb eines therapeutischen Settings, wie es früher bezüglich der Elektrotherapie in Form der etablierten Heilmitteltherapie üblicherweise vorhanden war.

Den Entwicklungen in dem Bereich der Elektrostimulationsgeräte führten zur Einführung einer Produktgruppe “09 – Elektrostimulationsgeräte” im GKV-Hilfsmittelverzeichnis.
Diesbezüglich wurden von der SEG 5 im Auftrag der Spitzenverbände der Krankenkassen verschiedene Materialien erstellt, die in InfoMeD für registrierte Nutzer zur Verfügung stehen.

Die Einteilung der Elektrostimulationsgeräte im Hifsmittelkatolog unterscheidet folgende Gruppen:

  • Elektrotherapiegeräte bei Hautfunktionsstörungen
  • Elektrostimulationsgeräte zur Schmerzbehandlung
  • Elektrostimulationsgeräte zur Muskelstimulation
  • Elektrostimulationsgeräte bei Inkontinenz
  • Elektrostimulationsgeräte zur funktionellen Elektrostimulation (FES; Neurostimulation)
  • Elektrotherapiegeräte zur Therapie der Skoliose
  • Elektrotherapiegeräte zur Wundbehandlung
  • Magnetfeld-Therapiegeräte in Verbindung mit implantierter Spule
  • Iontopherese

Prinzipiell handelt es sich bei den diversen Verfahren der Elektrostimulation nicht um “Neue Methoden” oder “NUB”. Im Einzelfall, wenn ein hinreichender Grad an Theoriebildung in Zusammenhang mit der Anwendung eines Verfahrens erkennbar ist, könnte es sich allerdings um eine NUB handeln. In diesem Fall wäre diese Frage ggf. über den Gemeinsamen Bundesausschuss oder über den Bewertungsausschuss zu klären.

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